07 Jul

17) Ist der 3D-Druck schon serientauglich?

Es kommt darauf an, wie ein Unternehmen oder auch eine Branche den Begriff Seriedefiniert. Manche Automobilhersteller etwa verwenden die Stückzahl 250, damit die Fahrzeuge eine Straßenzulassung erhalten. Auch bei sehr hohen Stückzahlen ist zu bedenken, welche Anzahl in welcher Zeit geliefert werden muss. Der vergleichsweise lange Bauprozess kann durch mehrere Maschinen oder Mehrfachbestückung des Bauraums kompensiert werden.

Graphik: Serientauglichkeit der Additiven Fertigung unter den Gesichtspunkten Machbarkeit, Stückzahl und Flexibilität. (Quelle: LZH Laser Akademie GmbH)

Wie in der Graphik dargestellt, sind bei der Frage nach der Serientauglichkeit zunächst drei Kriterien zu betrachten:

  • Machbarkeit: Ist das Bauteil überhaupt herstellbar?
    Die Stärke der Additiven Fertigung ist die nahezu unbegrenzte Formfreiheit, die selbst extrem komplexe Bauteile realisierbar macht, für die konventionelle Herstellungsverfahren keine Option bieten. Auch hierzu berät Niedersachsen ADDITIV.
  • Stückzahl:
    Falls Bauteile auch konventionell zu fertigen sind, ist die Stückzahl ein weiteres Kriterium und eine Entscheidung kann nur auf Basis der (firmenspezifischen) Stückkostenanalyse getroffen werden.
  • Flexibilität:
    Die hohe Flexibilität spricht für die Additive Fertigung, weil Veränderungen der Bauteilgeometrie (Kundenwünsche) sehr zeitnah umgesetzt werden können.