25 Nov

Formnext 2022: Das waren die Highlights

Vom 15. bis 18. November 2022 fand die Formnext in Frankfurt statt. Über 800 internationale Aussteller präsentierten auf der führenden Branchenplattform für Additive Fertigung und industriellen 3D-Druck ihre neuesten Entwicklungen.

Das Team von Niedersachsen ADDITIV besuchte die Messe und entdeckte viele innovative Entwicklungen, die von neuen 3D-Druck-Technologien, verbesserten und neuen Anlagen, Softwarelösungen bis hin zu Lösungen für die Nachbearbeitung reichen. Auch in puncto Material gab es viel zu sehen – das neu gewonnene Wissen sowie viele Ideen für die KMU bringt Niedersachsen ADDITIV mit nach Niedersachsen.

Sowohl im Metall- als auch im Kunststoffdruck konnten wir uns über die aktuellen Technologien informieren. Der Kunststoffdruck wird beispielweise immer höher skaliert und das Thema Großraumdruck spielt vor allem mit Hilfe von Granulat eine große Rolle. Weiterhin wurden optimierte Drucktechniken aufgezeigt, um noch hochauflösender und schneller gefertigte Bauteile zu erhalten. Innere Strukturen werden z.B. mit einem höheren Materialdurchsatz aufgefüllt, äußere Strukturen werden feiner gedruckt. Dadurch können auch großvolumige Drucke deutlich schneller gedruckt werden. Auch Robotersysteme können größere Bauräume erschließen und Freiformstrukturen, die nur wenige oder gar keine Stützstrukturen benötigen, erzeugen.

Der 3D-Druck wird Schicht für Schicht immer effizienter und z.B. auch neue, faserverstärkte Kunststoffmaterialien ermöglichen Festigkeiten, die man sonst nur bei metallischen Bauteilen wiederfindet. So wurden etwa mechanisch und thermisch belastbare Bauteile verstärkt mit Kevlar-, Glas oder Carbonfasern als Alternative für Metallbauteile präsentiert.

Im Metalldruck-Bereich wurden weiterentwickelte Lösungen für die Serienfertigung präsentiert. Anlagen mit automatischem Austausch der Substratplatten eignen sich z.B. gut für Anwender aus der Dentalbranche, diese können beispielsweise aus den Legierungen Kobaltchrom oder Titan Zahnprothesen automatisiert in höheren Stückzahlen fertigen. Auch das Pulverbettverfahren mit gleichzeitigem Druck unterschiedlicher Materialien, z.B. aus Edelstahl und Kupferlegierungen, zeigen Möglichkeiten für effizienterer Bauteile mit integrierten Kühlsystemen auf.

Wir informierten uns außerdem über 3D-Drucklösungen mit Hilfe des Polyjet-Verfahrens. Das bekannte Verfahren beruht auf dem Grundprinzip eines Tintenstrahldruckers, wobei lichtempfindlicher, flüssiger Kunststoff (Photopolymere) an den zu druckenden Stellen aufgetragen wird und durch UV-Licht sofort aushärtet. Die Technologie ermöglicht es, feine Details mit unterschiedlichen Farben äußerst exakt mit glatten Oberflächen darzustellen. Das Einsatzspektrum ist entsprechend breit.

Eine Auflistung der Hersteller der unterschiedlichen Verfahren und Anwendungen sind auch im Ausstellerverzeichnis auf der Formnext-Webseite zu finden.

Zudem haben wir viele interessante Gespräche geführt, die auch im Rahmen des „International Matchmaking Event for Additive Manufacturing“ entstanden sind. Das Event wurde unterstützt von Niedersachsen ADDITIV und mitorganisiert vom EEN Niedersachsen.

Die nächste Formnext findet vom 07. bis 10. November 2023 in Frankfurt am Main statt.