07 Jun

Neuanschaffung: Industrielle LMD-Anlage ab sofort einsatzbereit

In puncto Anlagenbeschaffung gibt es große Neuigkeiten von Niedersachsen ADDITIV. Die Laservorm LMD, eine industrielle LMD-Anlage, ergänzt nun den Anlagenpark im Laser Zentrum Hannover (LZH) und steht Niedersachsen ADDITIV  für Umsetzungsprojekte und zukunftsweisende Forschungsthemen zur Verfügung.

Im Bereich der Additiven Fertigung mit Metall steht nun ergänzend zur bewährten Forschungsanlage für das Laserauftragschweißen mit Pulver eine industrielle LMD-Anlage zur Verfügung. Die Anlage dient der Additiven Fertigung von metallischen Bauteilen, z.B. für Anwendungen, die einen schnelleren Materialauftrag erfordern als es in pulverbettbasierten Verfahren (LPBF) umsetzbar ist. Im LMD-Verfahren werden Pulvermaterialien über eine Düse im Prozesskopf lokal zugeführt und mittels Laser aufgeschmolzen.

Technischen Kerndaten und Besonderheiten

Die Laserleistung beträgt maximal 3 kW bei einem variierbaren Laserfokus von 0,5-1,7 mm Durchmesser.

Das 5-Achssystem der Anlage schafft im Vergleich zu pulverbettbasierten Verfahren die Voraussetzung für den Materialauftrag nicht nur auf ebenen Flächen. Dies birgt unter anderem das Potential zur Reparatur anspruchsvoller Bauteile und Werkzeuge. Maximale Verfahrwege von einem Meter der X- und Y-Achsen ermöglichen den schichtweisen Aufbau oder die Beschichtung von großflächigen Werkstücken.

Des Weiteren zeichnet sich die Anlage durch Vorrichtungen für den Wechsel des Prozesskopfes zum Verarbeiten von Metalldraht aus. Dadurch lassen sich noch höhere Auftragsraten erzielen.

Hervorzuheben sind zudem die zahlreichen zusätzlichen Schnittstellen, z.B. für die Prozessüberwachung und –regelung. Diese spielen insbesondere für zukunftsweisende Forschungsthemen unter Einsatz künstlicher Intelligenz eine bedeutende Rolle.