02 Mai

Neue Kunststoffdrucker im LZH Anlagenpark: weitere Möglichkeiten für Niedersachsen ADDITIV

Mit zwei neuen Kunststoffdruckern im LZH Anlagenpark stehen Niedersachsen ADDITIV dank größerer Bauräume, hoher Materialvielfalt und der neuesten Technik spannende Möglichkeiten offen. Wissenschaftliche Erkenntnisse können gewonnen und in die Unternehmen getragen werden.

Das Team von Niedersachsen ADDITV ist bekannt für seine Expertise rund um den 3D-Druck. Von der umfassenden Beratung zur Additiven Fertigung bis hin zum Aufzeigen von konkreten Einsatzmöglichkeiten in der Praxis – Niedersachsen ADDITIV steht Unternehmen in Niedersachsen als Ansprechpartner zur Seite. Doch auch die Weitergabe von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist ein zentrales Anliegen.

Vor Ort, das heißt im Laser Zentrum Hannover (LZH), steht die technische Demonstrationsfläche mit verschiedenen Anlagen des LZH für wissenschaftliche Arbeiten und Praxis-Check Projekte von Niedersachsen ADDITIV zur Verfügung. Hinzugekommen sind kürzlich zwei neue Kunststoffdrucker der Hersteller BigRep und Formlabs. „Der 3D-Druck-Bereich entwickelt sich enorm schnell weiter. Die zwei neuen Drucker erweitern unsere Möglichkeiten und unser Angebot. Die Unternehmen, denen wir beratend zur Seite stehen, können so direkt davon profitieren“, sagt Projektleiter Alexander Hilck.

Großer Bauraum: Mit der BigRep Anlage lassen sich entsprechend große Bauteile drucken.

Neue Möglichkeiten dank größerem Bauraum, zwei Filamenten und Materialvielfalt

Die Anlage von BigRep ist ein Fused Deposition Modeling (FDM)-Drucker. In einem Extruderkopf wird Kunststofffilament aufgeschmolzen und schichtweise aufeinander abgelegt, wodurch sukzessiv eine 3D-Struktur entsteht. Im FDM-Verfahren steht eine große Materialvielfalt zur Verfügung, daher kann man vielen Ansprüchen gerecht werden. Zwei Düsen ermöglichen es, dass in einem Druck zwei Materialien verdruckt werden können. Der sehr große Bauraum des Druckers (1m x 0,5m x 0,5m) lässt ein entsprechend großes Druckvolumen zu. Niedersachsen ADDITIV ist es jetzt möglich, in den Praxis-Checks in ausgeweiteter Form auf die Anfragen der Unternehmen einzugehen und auch größere Bauteile zu drucken.

Unterschiedliche Härtegrade im SLA-Verfahren möglich

Der 3D-Drucker von Formlabs ist ein Stereolithographie (SLA)-Drucker (Bauraum 33,5cm x 20cm x 30cm). Dort wird ein photosensitives, flüssiges Monomer mittels UV-Laserstrahlung so angeregt, dass es polymerisiert und eine feste Struktur bildet. Das geschieht an einer Bauplattform, welche nach jeder gedruckten Schicht aus der Flüssigkeit herausgezogen wird und so eine 3-dimensionale Struktur entsteht. In der Vergangenheit waren die SLA-Drucker eher für visuelle Prototypen geeignet, dieses hat sich jedoch gewandelt.

Durch die Nutzung des Formlabs-Druckers, der auch für medizinische Produkte zertifiziert ist, ist dies am LZH nun in einer besseren Auflösung möglich. Akkurate Drucke können mit unterschiedlichen Materialien und entsprechend unterschiedlichen Härtegraden erzeugt werden. Das Anwendungsspektrum reicht von sehr fest bis flexibel oder widerstandsfähig. Für Unternehmen bedeutet das noch mehr Flexibilität und Individualisierung bei der Additiven Fertigung ihrer Produkte.

Der Formlabs-Drucker kann Bauteile in unterschiedlichen Härtegraden erzeugen.

Dank des ausgebauten Anlagenparks für 3D-Druck im LZH kann das Team von Niedersachsen ADDITIV einen guten Industriestandard der gängigsten Drucktechniken im Kunststoffbereich (FDM, SLA und SLS) abbilden. Auch kann man nun noch vielfältigeren Unternehmensanforderungen in Bezug auf Anwendungsvielfalt, Druckqualität und größerer Bauteile gerecht werden.